Geht es Ihnen genau so? Ich habe das Gefühl, dass es jedes Jahr ein wenig früher Weihnachtsdeko und -Gebäck zu kaufen gibt. Mal ehrlich, wer hat denn Lust auf Printen, Dominosteine und Co., wenn man Ende August aus dem Somerurlaub kommt?
Wo bleibt da das Besondere der Adventszeit? Für mich beginnt diese maximal Ende November und es gibt ein für mich extrem wichtiges Ritual….
Die alljährliche Weihnachtsbäckerei!Das Ritual zum Start in den Advent
Die Weihnachtsbäckerei ist etwas, was in der Vorweihnachtzeit nicht fehlen darf. Mit dem Backen beginnt für mich die Adventszeit.
Seit ich ein kleines Mädchen war, gehört das vorweihnachtliche Backen zur Adventszeit, wie der Milchschaum auf den Cappucchino. Eine sehr wichtige Person darf da allerdings nicht fehlen: meine Mama!
Rezeptauswahl
Rechtzeitig gucken wir uns ein Wochenende vor dem ersten Advent aus, an dem wir uns treffen, um gemeinsam zu backen. Es werden alte Rezeptsammlungen durchforstet und Backbücher gewälzt. Bis auf ein oder zwei altbewährte Rezepte, suchen wir jedes Jahr andere Rezepte aus. Meist kommen wir auf 6 bis 10 Sorten ganz unterschiedlicher Art. Zum Ausstechen, Spritzen, aufeinander kleben, mit Schokolade verzieren und und und…
In diesem Jahr haben wir es auf sieben Sorten gebracht. Irgendwie haben wir dann beim zusammenkleben und verzieren wollen in diesem Jahr ein wenig den Überblick verloren, so dass wir die Füllung für die Mokka-Sterne mit der Füllung für die Nougatcreme-Tannenbäume vertauscht haben. Und was soll ich sagen? Auch in dieser Kombination schmecken die Plätzchen hervorragend!
Warum ist mir diese gemeinsame Weihnachtsbäckerei mit meiner Mama so wichtig?
Weil es etwas ist, was uns seit meiner Kindheit verbindet, etwas, was wir jedes Jahr gemeinsam machen. Ich durfte immer schon mit dabei sein und helfen (was man bei einem kleinen Kind helfen nennen kann…). Ob Teig kneten – so lange, bis er nicht mehr als solcher erkennbar war -, Plätzchen ausstechen, Teig spritzen, mit Guß verzieren und nicht zu vergessen natürlich Teig naschen! Das hat mich geprägt und ich möchte darauf nicht verzichten.
Wir lachen, während ich die Küche in Mehl versinken lasse und wir haben viel Spaß zusammen. Zum Glück hat meine Mutter zuvor noch die Küche gewischt….wahrscheinlich, damit man auf dem Boden verteiltes Mehl, Schokoladenstreusel und gehackte Nüsse besser sehen kann…
Es ist einfach schön, das immer noch mit ihr zusammen machen zu können. Das ist so wertvoll und ich bin sehr dankbar dafür. Danke, Mama!
Hier möchte ich jetzt allerdings nicht nur über mein Ritual der Weihnachtsbäckerei bereichten, sondern Ihnen natürlich auch die entsprechenden Rezpte zur Verfügung stellen. Die Rezepte der Weihnachtsbäckerei im Hause Hähnel 2014!
Es sind unveränderte Rezepte, die Unmengen an Butter, Zucker und Mehl enthalten….
Wer hier also LowCarb- oder fettreduziertes Gebäck erwartet, der ist hier falsch. Auch wenn ich sehr oft Rezepte nach meinen Bedürfnissen verändere, indem ich Fett und/oder Zucker reduziere oder weitere Zutaten hinzufüge. In diesen Rezepten finden Sie auch die Zutaten, die ich grundsätzlich nicht in großen Mengen empfehle, wie zum Beispiel Zucker. Jeder weiß, wie ungesund Zucker in großen Mnegen ist, doch darum geht es in diesem Beitrag nicht.
Dieses Gebäck ist zum Genießen gedacht und dazu, hübsch verpackt, anderen eine Freude zu machen. Dass es in großen Mengen verzehrt zur Umwandlung in Hüftgold führen kann, sollte jedem klar sein….
Sehr wahrscheinlich werde ich mich auch mal daran versuchen, Gebäcke herzustellen, die auch LowCarb-Anhänger ansprechen (Hm, eine schöne Aufgabe für Weihnachten 2015?!).Gerade bei Kuchen und Plätzchen sind gewisse Eigenschaften der Zutaten wichtig. Beispielsweise dient das Klebeeiweiß (Gluten) eben dazu, das Gebäck zusammenzuhalten. Verzichten man nun auf Mehl oder möchte dies ersetzen, ist es notwendig das Zusammenhalten auf andere Art herbeizuführen. Ich freue mich darauf, mich auch in dem Bereich auzuprobieren!
Noch ein Tip zum Schluß:
Beim Backen habe ich mir angwöhnt – wenn nicht ausdrücklich etwas anderes im Rezept steht – bei einer Temperatur von 175° C Ober- und Unterhitze zu backen. So ist mir bisher noch jedes Gebäck gelungen und ich laufe nicht Gefahr, dass es von aussen verbrannt ist, im inneren jedoch noch roh. Kuchen immer mit Ober- und Unterhitze backen, da er sonst zu schnell austrocknet.
Die Plätzchen allerdings backen wir mit Umluft, da wir so gleich mehrere Bleche in den Ofen schieben können. Hier kann man dann die Temperatur auf 150-160°C reduzieren.
Probieren Sie trotzdem aus, wie es in Ihrem Ofen am besten funktioniert, denn jedes Gerät ist anders. Wenn ich in meinem Ofen zu Hause backe, kann ich die Backzeit für Kuchen in der Regel um 10 Minuten verkürzen und der Kuchen ist gar.
Hier nun aber zu den von uns gebackenen und für lecker befundenen Rezepten:
Kokosmakronen (Familienrezept)
Kokosmakronen_Familienrezept (PDF)
Mokka-Sterne
Haselnuss-Ingwer-Plätzchen
Haselnuss-Ingwer-Plätzchen (PDF)
Nougatcreme-Tannenbäume
Nussecken
Heidesand
Mürbeteigplätzchen mit Tonkabohne
Mürbeplätzchen mit Tonkabohne (PDF)
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Ich wünsche Ihnen ein frohes, besinnliches Weihnachtfest im Kreise Ihrer Lieben und einen guten Rutsch ins Jahr 2015!
Herzlichst,
Ihr Genuss-Coach Sandra Hähnel
Ohhhhh, leeeecker, anders kann ich das nicht sagen. Und dann noch die wunderbare Erinnerung an früher 🙂
Ja stimmt, früher ging das immer erst zum 1. Advent los mit der Weihnachtsbäckerei. Und es war gut so, weil es einfach mit zur Weihnachtszeit gehörte. Heute sage ich immer Ende August: „Weihnachten ist schon wieder ausgebrochen“ wenn bei Lidl, Aldi usw. die Köstlichkeiten schon aufgebaut werden. Das passt einfach nicht. Dazu muss es schon Advent sein um das so richtig zu genießen.
Vielen lieben Dank liebe Sandra für deine tollen Rezepte.
herzliche Grüße und auch dir ein wundervolle Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest
Barbara
Ja, Weihnachten ist „ausgebrochen“ ist da wohl die richtige Formulierung…
Heißer Glühwein, Punsch, Kaffee und Tee mit solch leckerem Gebäck schmeckt doch erst, wenn es winterlich, ungemütlich und kalt ist. Im Sommer hab ich gar keinen Appetit auf so etwas, da schmeckt frisches Obst besser. Das haben wir ja dafür jetzt im Winter in eher geringerer Auswahl…
LG,
Sandra
Hallo Sandra, wie schön! Ich muss auch noch backen und da kommen mir deine Rezepte doch gerade wie gerufen!
Ich erinnere mich auch gerne an die Zeit in meiner Kindheit, als meine Mama und ich zusammen gebacken haben. Das war immer DAS Event des Jahres und sie macht einfach die besten Plätzchen 🙂
LG und guten Appetit!
Sybille
…Und ich dachte schon, ich komme viel zu spät mit dem Beitrag, weil alle schon fertig sind mit dem Backen. Schön, wenn ich Dir Anregungen geben kann! Viel Spaß beim Testen.
Sandra